Klam historisch

Der älteste Freibrief (Marktrecht), der in der Marktchronik genannt ist stammt von Herzog Albrecht III. aus dem Jahre 1384. Die Lage von Klam, nahe der Donau, lässt den Schluss einer frühen Besiedlung zu. Wahrscheinlich waren bereits in der Altsteinzeit Menschen in unserer Gegend. Der Fund einer Feuersteinklinge beim Zickerhofergut weist darauf hin. Mit Sicherheit wissen wir jedoch nur, dass in der Jungsteinzeit (5000-1800 v. Chr.) Menschen im Tal des Klambaches gehaust haben. In Klam gefundene Steinbeile geben Zeugnis davon.

Unter Otto von Machland bzw. seinem Bruder Walchum hören wir erstmals auch vom Schloß Clam (1149).

Zu dieser Zeit treten bereits die Ortschaftsbezeichnungen Achatzberg, Letten und Kalmberg auf. Damals hat sich wohl auch der Markt Klam unterhalb der Burg zu entfalten begonnen, welcher vermutlich im 13. u. 14. Jh. Seine Blütezeit erlebte. Es ist anzunehmen, dass der Markt dazumals aus etwa 60 Häusern bestanden hat.
Klam besaß sicher schon vor 1384 Marktcharakter. Es heißt nämlich in einer Urkunde vom 7. März 1365: "das dorf gelegen under Clamm, genant der markcht" Am 10. Juni 1637 stellt Kaiser Ferdinand dem Markt den letzten Freibrief aus.

Gravierende Änderungen für Klam kamen erst wieder im Zuge der vielen Neuerungen nach der Revolution von 1848. Die Grundherrschaften wurden aufgelöst, die Bauern wurden frei und aus den Katastralgemeinden wurden selbstständige Gemeinden, wie wir sie heute kennen.
Zwischen 1896 und 1908 erfährt die Gemeinde Klam eine empfindliche Veränderung. Der Besitzer der Burg Clam legt im westlichen Teil des Gemeindegebietes einen Tiergarten an. Um seine Plan umsetzen zu können, kaufte er in den Gemeinden Klam und Baumgartenberg 36 Häuser auf, welche er zum Großteil schleifen ließ. Durch den Verkauf der Häuser sank die Einwohnerzahl von 770 auf 645 ab.

Ebenfalls hinterließen die beiden Weltkriege in Klam deutliche Spuren. Am Ende des 1. Weltkrieges hatte man 26 Gefallene und 7 Vermisste zu beklagen, nach dem 2.Weltkrieg 14 Gefallene und 7 Vermisste.

Nach dem Krieg setzte der wirtschaftliche Aufschwung ein. 1965 erwarb die Marktgemeinde den Rohbau des jetzigen Amtsgebäudes, in dem neben der Gemeindeverwaltung das Postamt und das Feuerwehrzeughaus untergebracht sind. Im Jahre 2002 wurde dann das Postamt Klam geschlossen.